Erinnerungen
New York und der stahlblaue Himmel. Back again und die Erinnerungen holen mich ein. Heute am 9/11 Memorial. Es ist seltsam. In den 80ern war ich zum ersten Mal in New York. Ich habe damals bei Maggie, einer New Yorkerin, gewohnt, die eine erstklassige Stadtführung mit mir gemacht hat. Die Twin-Towers gehörten dazu. Ich erinnere mich an der Weltkugel zwischen den Türmen gestanden zu haben. Die waren riesig, alles war riesig und hoch in New York, diese Türme unglaublich und Maggie war stolz. Ihre Stadt. Beim zweiten Besuch in den 90ern waren wir so verrückt und mit allen drei (damals kleinen) Kindern in New York. Und obwohl die Preise uns fast weggeblasen haben, sind wir auf einen der Twin-Tower gefahren.
Das musste sein
Ich habe da oben vier Dia-Filme verknipst und mich die ganze Zeit gefragt, was ich da mache (das kostbare Fotomaterial), denn so viel gab es da doch gar nicht zu sehen?! Viermal eine verschiedene Aussicht, in jede Himmelsrichtung eine. Die mich zugegeben fasziniert hat. Und meine Kinder, an die Fensterscheiben gedrückt, das einzige, was sie von der Tiefe trennte. Der Blick aus diesen Fenstern AUF die anderen Skyskraper, der Wahnsinn. Und dann 2010. Die Twintowers – weg. Dort nur eine riesige Baustelle.
Im Memorial-Museum
Ein Kloß im Hals, als ob die Trauer dort aufbewahrt wird. Die Baustelle riesig. Und dieses Jahr … beeindruckt mich das Memorial mindestens genauso wie damals die Türme. Zwei große Becken auf den ehemaligen Grundflächen der Türme. Von allen vier Seitenwänden stürzt Wasser auf eine sehr viel tiefer gelegte Ebene und läuft von dort noch tiefer in ein quadratisches Loch im Boden. Diese Grundfläche kann man vom Rand aus nicht sehen. Gigantisch und unheimlich. Ein sehr gutes Kunstwerk, perfekte Architektur. Um die Becken herum eine Stahlplatte aus der die Namen der Opfer herausgeschnitten sind. Alles hat sich umgekehrt, in jeder Hinsicht. Das Einzige was gleich geblieben ist: mein Staunen.
3 Comments
Katja
28. August 2013 at 8:41Boah da hauts mich Weg bei dem Anblick!
Ich kann mich noch gut erinnern an den 11. September….. ich habe Blut und Wasser geschwitzt, da mein jetziger Exmann auch Nato Einsatz war in der Türkei und da hieß es erst sie sollten dahin.
gerade Baby daheim und dann sowas, da bekam ich echt Gänsehaut und war froh als der ersehnte Anruf kam, das alles gut ist und er nicht hin muss.
Und zum erstemal in meinem Lesen war ich froh Soldatenfrau gewesen zu sein, da es ja eine Nachrichtensperre gab…..
Conny Z.
29. August 2013 at 18:53Diese Bilder machen einem Gänsehaut!
Ich war zu diesem Zeitpunkt noch Schülerin und sah mit meiner Mutter fern, als die Nachricht um die Welt ging.
Meine Mama dachte, dass sei eine Vorschau zu einem Film und sagte: Mit sowas macht man keine Scherze, so einen Film zu zeigen – Ich darauf: ÄHM … DAS ist kein Film!!!
Ich glaube jeder kann sich noch an diese Situationen erinnern – aber vergessen darf man nicht!
Liebe Grüße nach New York und danke das du uns mitnimmst!
Conny
Katrin
30. August 2013 at 4:39Danke Conny, für’s „Mitreisen“. Manchmal komme ich mir nerdy vor, jeden Abend mein Blogtagebuch zu schreiben, aber gerade dieser Tag war so intensiv, dass es gut war, etwas aufzuschreiben. Und mit euren Kommentaren ist es perfekt, denn darum ging es auch dort, sich zu erinnern. THX ***