Schreiben

schreibenIch liebe Bücher über das Schreiben. Und ich liebe es, über das Schreiben zu schreiben.

Schreiben ist für mich Handwerk und Kunst. Eine Sache, die man zu 80 Prozent lernen und ganz geschickt anwenden kann, die aber ohne den anderen, den künstlerischen/magischen Teil eben „nur“ – Handwerk bleibt. Ich blogge viel und gerne über das Handwerk des Schreibens auf dem Red Bug Culture Blog. Wenn dich das Schreiben lernen interessiert, dann fang am besten bei dieser Blogreihe an.

Die zwanzig Prozent (die vielleicht auch viel mehr oder viel weniger Anteil am Schreiben haben), die über das Handwerk hinausgehen, machen einen guten Text zu einem Kunstwerk. Und das interessiert mich, da will ich hin, weil die Welt diese Art von Schreiben braucht. Warum? Weil gute Kunst, ebenso wie Wissenschaft und Forschung, diese Welt zu einem besseren Ort machen können.

Und wie lernt man die Magie des Schreibens? Die Schreib-Kunst? Nun, ich denke, das ist eine Sache, die sich nicht so einfach vermitteln lässt. Etwas, das mit viel Schreiben und Lesen, Lebenserfahrung, Leiden und Liebe, Leidenschaft und Talent im Umgang mit Sprache zu tun hat. Den Zauberstab dafür muss du dir selbst basteln, andere können nur Hinweise geben, sagen, wie es bei ihnen gelaufen ist. Oder es aufschreiben. Ich liebe Bücher über das Schreiben und manchmal blogge ich auch über diese Bücher.

Schreiben und Lesen

Kunst und auch Bücher entstehen nicht im luftleeren Raum und auch das interessiert mich. Zum Schreiben gehören die Leser*innen. Sie sind in gewisserweise diejenigen, an die sich ein Buch richtet. Und trotzdem schreibt eine gute Autor*in nicht für eine Leserschaft, sondern versucht vor allem ein gutes Buch zu schreiben.

Das verstehen viele Leser*innen nicht und schreiben befremdete Kritiken über ein Buch, dass sie nicht verstehen oder nicht mögen. Doch es ist ganz einfach: Dieses Buch war nicht für sie gedacht, gemacht, geschrieben. Da wir als Schreibende auf verständnisvolle Leser*innen angewiesen sind, wäre es manchmal sehr schön, wenn jemand das bedenken würde, bevor er oder sie eine negative Kritik schreibt.

Unter der Kategorie #Schreiben, findest du Beiträge, die mit meinem Schreibprozess zu tun haben, es geht aber auch Buchwerbung oder um Blogger*innen und Rezensionen. Vielleicht mache ich mir da auch manchmal Luft,  denn ist es nicht ein wenig ungerecht, dass Blogger*innen und Leser*innen uns ständig beurteilen, wir aber nichts zu deren „Bewertungen“ sagen können?

Aber ich weiß, Kritiken sind ja weniger für die Autor*in gedacht, als für andere Leser*innen. Man will andere warnen oder sie auf ein tolles Buch hinweisen.Und das ist großartig. Denn wenn viele Menschen ein Buch lesen, dann kann eine Autor*in am Ende sogar davon eben. Ein Buch bekannt zu machen, ist sehr wichtig. Presse und die vielen Blogger*innen tragen dazu bei, dass Leser*innen von Büchern erfahren. Danke, an dieser Stelle dafür.

Auch Bibliotheken sind großartig. Als Exzessivleserin bin ich auf Bibliotheken angewiesen und liebe sie. Alle. Ausnahmslos. Ich lese auch sehr gerne E-Books und es ist großartig, wie einfach das Kaufen oder die Ausleihe von E-Books funktionieren.

Schreiben und Veröffentlichen

schreibenSchreiben ohne Veröffentlichen ist wie ein Bild, das niemand zu sehen bekommt. Daher muss ein Buch veröffentlicht werden. Dies ist sehr viel einfacher geworden, da Autor*innen nicht mehr nur auf Verlage angewiesen sind. Selfpublishing ist eine großartige Sache, obwohl auf diese Weise viele Texte veröffentlicht werden, die absolut noch nicht beereit dazu waren und das schon wieder ein wenig zum Weinen ist.

Veröffentlichen gehört also zum Schreiben dazu, obwohl es eine ganz andere Sache ist. Ein Geschäft. Gute Geschäftsleute sind mehr als Geldzähler, sie wissen, dass auch etwas Magie dabei ist, wenn man den Menschen etwas verkauft. Das gilt natürlich ganz besonders für Kunst. Daher brauchen wir Künstler*innen sie dringend: die Agent*innen und die Verleger*innen, Lektor*innen und Verlagsmitarbeiter, die dafür sorgen, dass Texte in Bücher verwandelt werden und in Buchhandlungen landen. Und dort brauchen wir kundige Verkäufer*innen, die unsere Bücher empfehlen.

Bücher kann man auch online verkaufen und nicht nur Amazon tut das sehr erfolgreich. Wer Amazon umgehen will, findet heute viele Wege wie Genialokal oder den Einkauf über einen Verlagsshop. Trotzdem kenne ich keine Autorin und keinen Verlag, der nicht über Amazon verkauft. Just saying …

Ich blogge auf Red Bug Culture auch über das Veröffentlichen.

Weil ich das Verlegen fast genauso spannend finde wie das Bücher schreiben, habe ich zusammen mit meinem partner in crime einen eigenen minikleinen E-Book-Verlag gegründet. Red Bug Books ist ein Autor*innen-Verlag mit einem sehr kleinen Programm. Wir machen sehr schöne E-Books und haben mittlerweile auch schon Printbücher herausgebracht. Wenn wir mal mehr Zeit und Kraft haben, dann werden wir groß, machen schöne Hard- und Softcoverbücher und nehme mehr Autor*innen ins Programm. Derzeit sind wir froh, dass es uns überhaupt (noch) gibt.

Über das Schreiben

schreiben Katrin Bongard

Und ganz zum Schluss … ich habe auch eine Blogreihe darüber geschrieben, wie es bei mir mit dem Schreiben losging. Über das Schreiben.

Habt viel Spaß beim Herumschweifen

Katrin