New York bei Nacht
Wenn die Stadt nicht schläft, will ich auch nicht schlafen. Obwohl Nacht ist. Und wenn schon, denn schon, dann am besten die 5th Avenue hoch bis zum Central Park. Was ist denn hier los? Als ob heute alle ihre Stretch-Limousine herausgeholt hätten, um mal um den Block zu fahren. Hallo? Und dann fällt es mir selber auf, die Stadt ist golden. Und alle Geschäfte sind offen. Kaufen ohne Limit. Ich habe eine goldene American Express-Karte gesehen. Und eine Frau mit goldenen Schuhen. Sie fuhr Subway, ihr tritt niemand auf die Füsse. Ganz sicher nicht.
Und alles ist echt
Nicht wie in Soho, wo die Straßenhändler vor den Billigläden Rollex, Rollex rufen. Na, ganz so dumm ist man nicht. Am Ende der 5th Avenue dann der Apple-Tempel. Unglaublich, unterirdisch, eine gläserne Wendeltreppe führt hinab in das Heiligtum. Familien mit Kindern, und alle spielen an den iPads und iPods. Mir fällt ein, das Steve Jobs lange für die Idee der Shops kämpfen musste. Wieso? Was soll das bringen? Die Frage kann man sich immer noch stellen, aber der Laden ist für alle offen und voll. Genau wie die Stadt, genau wie die Läden.
Ich will mir auch was Goldenes kaufen oder was Glitzerndes. Ein Kleid? Schuhe? Schmuck? Muss ja nicht Michael Kors sein, der offenbar an jeder Stelle der Stadt einen Shop hat. Ich gebe mir wirklich Mühe. Aber am Ende verliebe ich mich in einen winzig kleinen Stecker, der in die amerikanischen Steckdosen passt und mein iPhone auflädt. Jep, so bin ich: Communication is golden.
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